Fhrung, Leistung & Prozesse, Mannschaft & Kultur, Marketing & Verkauf, Strategie & Umsetzung, Zusammenhnge

Sie sind Schuld an Ihrem Misserfolg!

Wenn ich mit Führungskräften aus Unternehmen rede, gibt es grundsätzlich zwei Auffassungen über den Zustand des eigenen Unternehmens:

  1. Es gibt viele Probleme (vom Markt, vom Wettbewerb, von den Behörden, von den Mitarbeitern,…) und wir können kaum etwas machen.
  2. Es gibt sehr viele Chancen und wir werden immer das beste daraus machen.

Zu welcher Kategorie gehören Sie?

Beispiele für Kategorie 1 (alle tatsächlich so gehört):

  • Unsere Mitarbeiter befassen sich zu viel mit Social Media während der Arbeitszeit, also sollten wir es verbieten.
  • Wir stehen ständig im Preiswettbewerb und können nichts machen.
  • Unsere Kunden schauen nur auf den Preis.
  • Alles ist reguliert, uns sind die Hände gebunden.
  • Der Markt ist sehr lokal, wir können regional nicht wachsen.

Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Eines ist sicher:

Führungskräfte, die so denken, werden tatsächlich keinen Erfolg haben. Nie!

Wie wäre es, wenn Sie stattdessen dieselbe Situation so betrachten:

  • Super, dass unsere Mitarbeiter sich mit Social Media befassen. Also lass uns diese neuen Medien für die Unternehmenszwecke nutzen, so dass unsere Mitarbeiter ihr Wissen einbringen können und ihre Motivation steigt.
  • Wenn wir Preisdruck bekommen, finden wir Möglichkeiten, dass wir unseren Kunden soviel Mehrwert bieten (aus Kundensicht!), dass sie gerne auch etwas mehr zahlen.
  • Auch im regulierten Markt finden wir Elemente, die wir darüber hinaus anbieten können und die auch profitabler sind.
  • Kein Markt ist nur lokal. Alle Märkte lassen sich geographisch ausweiten. Sonst würde es keine Lebensmittel- und Restaurantketten geben.

Zu den positiven Beispielen, die sich auf einer wichtigen Veranstaltung präsentiert haben, gehören:

  • Ein Farbhersteller aus der Schweiz(!) für den Bau, der Premiumpreise erzielt und jedes Jahr zweistellig wächst. Verkauf über Emotionen (am Bau, wer hätte das gedacht!).
  • Ein Bootsbauer in der Schweiz, der extrem profitabel ist und stark wächst.
  • Ein Modelabel, dass alle Kleider in der Schweiz (Hochpreisland!) herstellt, sehr profitabel ist und kräftig wächst.

Hat einer von diesen Unternehmen (alle aus „gesättigten“ Märkten) geklagt über Preiswettbewerb? NATÜRLICH NICHT! Sie tun stattdessen lieber etwas.

Leider hat diesen Mindset nur eine Minderheit von Führungskräften in Mittel- und Grossunternehmen.

Bonmot am Schluss: Ein Manager aus der Versicherungsbranche, den ich kürzlich kennenlernte, antwortete mir auf meine Frage nach einem Gedankenaustausch zur Strategie: „Aktuell sehe ich keinen Bedarf für mögliche Denkanstösse. Ich würde mir erlauben, bei allfällig veränderter Bedarfsanlage meinerseits auf Ihr Angebot zu einem Gespräch zurückzukommen.“

Das sagt eigentlich alles.

Marketing & Verkauf, Strategie & Umsetzung

Fragen Sie nicht Ihre Kunden!

Sie wollen Ihr Produkt- und Serviceportfolio auffrischen? Dann können Sie Ihre Kunden fragen, was sie von Ihnen erwarten. Welche Produkte oder Services sie gerne hätten.Das Problem: Sie erhalten nur das als Antwort, was sich die Menschen in ihrer HEUTIGEN Situation vorstellen können. Und nicht, was sie in einer künftigen, anderen Situation nutzen würden.

Die meisten bahnbrechenden Produkte wären nie entwickelt worden, wenn man die Menschen oder Unternehmen nach ihren Bedürfnissen gefragt hätte. Keine Autos (Pferde waren wesentlich leistungsfähiger), keine Fernseher, kein iPod, kein Smartphone, usw.

Alle diese Produkte wurden entwickelt, weil einige wenige vorausschauende Leute sich vorgestellt haben, was die Menschen in der ZUKUNFT nutzen würden, aber heute noch gar nichts von ihren Bedürfnissen ahnen.

Deshalb: Fragen Sie nicht Ihre Kunden, aber hören Sie auf Aussagen, auf Ideen, auf gesellschaftliche Entwicklungen. Starten Sie von dort und entwickeln Sie neue Angebote. Das muss übrigens nichts bahnbrechendes sein, kann aber Ihr Unternehmen für eine Weile nach vorne katapultieren.

Bevor jetzt böse Kommentare kommen: Es gibt natürlich eine Situation, wo Sie Ihre Kunden sehr wohl fragen sollten: zur Verbesserung von Produkten und Services und vor allem, um eine Kundenbeziehung aufzubauen oder zu erhalten.

Für wirklich Neues lösen Sie sich aber besser davon.

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Vergessen Sie Ihre Methoden

Gesteuerte Änderungen passieren immer nach diesem vereinfachten Schema:

  1. Ziele vorgeben
  2. Methode zur Zielerreichung wählen
  3. Umsetzen

Viele Änderungsprojekte ver(sch)wenden den größten Teil der Diskussionen und manchmal auch des Zeitaufwandes auf den Punkt 2: Methoden.

Da kann sich jeder einbringen, hat jeder etwas etwas zu sagen und – am wichtigsten – muss weder entscheiden noch wirklich etwas tun.

Denn Punkt 1 (Ziele vorgeben) bedeutet Entscheidungen treffen, für viele Manager ein sehr schmerzhafter Prozess. Und Punkt 3 (Umsetzen) bedeutet, wirklich anzufangen, lästige Arbeit zu erledigen.

Die meisten Menschen wollen beides vermeiden, im privaten wie im beruflichen Umfeld. Deshalb gibt es immer wieder neue Diäten, und die Menschen werden trotzdem dicker. Deshalb gibt es immer wieder neue Managementmethoden, und trotzdem haben die meisten Unternehmen nach wie vor dieselben Probleme.

Ich war schon in diversen Meetings, wo endlos über den „richtigen“ Weg diskutiert wird, obwohl die Ziele gar nicht klar sind. Es gibt Strategiedokumente, die unzählige Folien über methodische Details beinhalten, aber kaum klare, messbare strategische Ziele beinhalten. Einzelfälle? Wohl eher die Regel.

Als GUTE Führungskraft tun Sie vor allem zwei Dinge:

  1. Sie legen die Ziele und deren Messung fest.
  2. Sie beginnen sehr schnell mit der Umsetzung.

Damit sage ich nicht, dass die Diskussion über Wege zur Zielerreichung nicht wichtig ist. Nur, dass sie heute im Vergleich mit den Punkten 1 und 3 eine viel zu hohe Bedeutung einnimmt.

Ändern Sie das für sich und Ihr Unternehmen, damit Sie wirklich etwas bewegen und nicht nur darüber reden.

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Die Entkopplung

Eine der größten Errungenschaften der Zivilisation ist das Denken in Folgen des eigenen Tuns.Je höher die Lebewesen auf der Entwicklungsstufe sind, desto stärker ist die Fähigkeit ausgeprägt, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu berücksichtigen.

Der bewusste Gebrauch von Werkzeugen konnte nur entstehen durch diese Fähigkeit. Ebenso die Vorratswirtschaft, Landwirtschaft, jegliches Produzieren von Gütern, die nicht nur für den unmittelbaren Bedarf bestimmt sind.

Und doch, eines der größten Probleme von Gesellschaften, Organisationen und auch Individuen entsteht dadurch, dass eben genau diese Fähigkeit nicht genutzt wird.

Wir berücksichtigen nicht die Konsequenzen des eigenen Handelns. Symptome:

  • In Gesellschaften kümmern sich die Menschen nicht um ihre unmittelbare Umgebung, werfen Müll achtlos weg, handeln rücksichtslos gegenüber ihren Mitmenschen.
  • In Unternehmen arbeiten die Angestellten nur das Nötigste, priorisieren ihre eigenen Angelegenheiten über den Zielen der Organisation, kommen spät und gehen früh.
  • Individuelle Personen tun nicht die Dinge, die gut für ihre Zukunft sind, sondern ihnen eher schaden, um dann später über Benachteiligung zu klagen.

Die Folgen: Gesellschaften benachteiligen diejenigen, die sich an die Regeln kultivierten Zusammenlebens halten, Organisationen werden ineffizient, Individuen resignieren.

Was ist zu tun, um das Denken in Zusammenhängen zu fördern?

  • Gesellschaften tun gut daran, die direkten Folgen des einzelnen Handelns für jeden einzelnen spürbar zu machen. Je direkter die Zusammenhänge, desto besser. Das ist ein Grund dafür, dass kleinere Staatsgebilde und Strukturen fast immer zu höherer Zufriedenheit und Produktivität führen.
  • Führungskräfte in Unternehmen machen Prozesse allem klar, vor allem Verantwortlichkeiten, kommunizieren eine einfache und konsistente Strategie und leben die Unternehmenswerte täglich vor.
  • Sie als Einzelperson überlegen genau, was Sie erreichen wollen, um dann die einzelnen Schritte dahin diszipliniert umzusetzen. Siehe hierzu auch dieser Artikel.

Klar, das sind nur grobe Leitlinien und eine detaillierte Ausgestaltung ist notwendig. Und doch, es fängt alles mit dem Denken und Handeln in die richtige Richtung an.

Erkennen Sie in Ihrem Umfeld und bei sich selbst die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge und bestimmen Sie Ihr Handeln danach — und Sie sind anderen bereits meilenweit voraus.

P.S. Wenn Sie gerne in Zusammenhängen denken, empfehle ich wärmsten diesen exzellenten Blog: Inter-related.com

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Wie gute Vorsätze umgesetzt werden

Die meisten Vorsätze werden nie umgesetzt. Machen Sie es besser. Hier ein paar Tipps:

  1. Ein Vorsatz ist ein Ziel, also formulieren Sie es auch so. Das bedeutet: Betonung auf Ergebnissen, nicht auf Methoden.
  2. Schreiben Sie Ihre Ziele / Vorsätze auf. Maximal ein Satz.
  3. Drei bis fünf Vorsätze sind gut, keinesfalls mehr.
  4. Legen Sie pro Vorsatz die ersten drei konkreten Schritte fest. Mit Terminen!
  5. Starten Sie den ersten Schritt in der ersten Woche. Schwierig? Dann finden Sie einen Schritt, den Sie in der ersten Woche starten können. Auch wenn er noch so klein ist.
  6. Dokumentieren Sie Fortschritt. Schriftlich!
  7. Handeln Sie, statt nur darüber zu reden. Machen Sie jeden Tag Fortschritte.
  8. Erkennen Sie Zielerreichung. Ging es zu schnell? Dann starten Sie ein neues Ziel, statt das alte zu erweitern.
  9. Wenn Sie die Ziele richtig definiert haben (siehe Punkt 1), dann ist Ihre Belohnung das erreichte Ergebnis. Eine weitere Belohnung (wie von vielen „Motivationstrainern“ empfohlen) ist Quatsch!

Merken Sie etwas?

Die Punkte 1-9 sind nichts anderes als Strategieumsetzung. Denn gute Vorsätze sind nichts anderes als strategische Ziele. Damit müssen Sie nicht erst bis zum neuen Jahr warten.

Guten Rutsch!

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Das Geheimnis Ihres Erfolges

Erfolg ist einfach!Viel wird geschrieben über Erfolgsgeheimnisse, darüber, wie man garantiert erfolgreich wird. Dabei ist es doch ganz einfach. Je mehr ich mit erfolgreichen und weniger erfolgreichen Menschen zu tun habe und Erfolgsmuster beobachte, desto mehr schälen sich zwei ganz einfache Prinzipien heraus.

  1. Alle (ja, wirklich alle!) erfolgreichen Menschen haben eine klare Mission. Je einfacher, desto besser. Der erfolgreiche Maler glaubt fest daran, dass er Bilder malt, die nur er so einzigartig schaffen kann. Der erfolgreiche Unternehmer sieht ganz klar, wie er Mehrwert schaffen will und kann. Kein Zweifel über den Sinn. Diskutieren kann man über das „Wie“ (und das ist oft die große Herausforderung für Erfolgsmenschen), aber nie über das „Was“.
  2. Alle Vordenker und Führungspersönlichkeiten denken in Ergebnissen, nicht in Methoden. An Outputs, nicht Inputs. Das ist ein entscheidender Unterschied, vielleicht der Entscheidendste. Als Erfolgsmensch denken Sie immer zuerst an das, was Sie erreichen wollen. Der Weg dorthin ist sekundär und wird sich finden. Immer! Denken Sie an erfolgreiche Menschen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens und an sich selbst. Sie werden das Muster erkennen.

Der Rest folgt.

Wir wundern uns oft über die Umsetzungsdisziplin erfolgreicher Menschen, über ihre ungeheure Produktivität. Dabei ist es ganz einfach: wenn Sie eine klare Mission und eine konsequente Ergebnisdenke haben, folgt die Disziplin zwangsläufig, denn Sie wollen ja unbedingt Ihre Ziele erreichen und verwenden nun alle Ihre Energie in das „Wie“.

So einfach?

Ja und nein. Denn der Fokus auf Ihre Mission kann von anderen auch oft als Arroganz oder Rücksichtslosigkeit ausgelegt werden. Solange Sie aber ethisch haltbaren Werten verbunden bleiben, ist das immer eine Auslegungssache, und es wird immer Menschen geben, die genau von Ihrer „Rücksichtslosigkeit“ profitieren. Auch Lichtgestalten wie Martin Luther King oder waren in diesem Sinne „rücksichtslos“ bei der Verfolgung ihrer Ziele. Was ihr Händeln legitimiert, ist die zugrundeliegende Ethik.

Was heißt das für Sie, wenn Sie erfolgreich sein möchten?

  1. Klären Sie für sich Ihre Mission. Warum tun Sie was Sie tun? Was weckt Ihre Leidenschaft? Schreiben Sie es auf.
  2. Erst nachdem das „Was“ geklärt ist, machen Sie sich Gedanken über das „Wie“. Denken Sie daran: fast alles ist umsetzbar, wenn man es nur richtig will und mit Beharrlichkeit verfolgt.
  3. Starten Sie. Machen Sie den ersten Schritt möglichst heute noch. Die ersten Schritte sind meist die schwersten.

Und nun: Viel Spass und Erfolg beim Erfolgreichsein!